RATHAUSVORPLATZ

Rathausplatz


25. Juni 2018
Spendenzusagen-Aktion für einen echten Bürgerplatz
 
Nicht nur in der Diskussion um die Gestaltung des Platzes, auch jetzt, wo es um die Umsetzung des gemeinsam entwickelten Plans geht, zeigen die Kettwiger, dass ihnen ein multifunktionaler, zentraler Platz sehr wichtig ist. An nur einem Wochenende (22./23. Juni) hat der Verein über 5.000 € an Spendenzusagen gesammelt und bekam viele Angebote von Kettwiger Firmen, sich durch Arbeitsleistungen an der Realisierung zu beteiligen.
 
Jeder kann auf seine Art die Erneuerung des Platzes unterstützen. Sei es durch Zusage einer Barspende, die mit einer Anstecknadel mit dem Symbol des Platzes belohnt wird oder mit einer größeren Spendenzusage, für die es natürlich eine Spendenquittung gibt, oder durch die Zusage einer Handwerksleistung, für die Spender auf einer Internetliste und einer Spendertafel später auf dem Platz wiederfinden werden.

Eine besondere Unterstützungsform bieten noch für Spendenzusagen von über 500 € an: Auf Wunsch erhalten die Unterstützer einen Stein mit einer persönlichen Gravur des Firmen- oder Familiennamens, der auf dem Platz als Pflasterband verbaut werden soll. Mit dieser Aktion soll auch signalisiert werden, dass dieser Platz mit Unterstützung der Bürger entstanden ist.   

ZIELKATALOG (Kettwiger Konsens)

•    Diese zentrale Fläche soll als Platz, nicht als Park gestaltet werden
•    Der freie Blick auf das historische Rathaus soll möglich sein
•    Es soll eine Fläche für eine Außengastronomie eingeplant sein
•    Der Platz soll barrierefrei, senioren- und kinderfreundlich gestaltet sein
•    Es sollen Verweilplätze geschaffen und die Boulebahn möglichst reaktiviert werden
•    Einzelne Spielpunkte würden reichen, da in unmittelbarer Nähe schon ein Kinderspielplatz vorhanden ist
•    Die große Eiche an der Busstation und die Linden-Doppelreihe sollen erhalten bleiben
•    Die vorhandenen Skulpturen sollen an ihren Standorten in die Planung integriert werden 
•    Der Platz soll für unsere Veranstaltungen zusammen mit dem Marktplatz und dem Märchenbrunnen nutzbar sein
•    Der Funktionszusammenhang mit dem Rathaus ist zu wahren

Vorstellungen

Die elliptische Grundform  ergibt sich auf der einen Seite durch die Fahrbahn, auf der andern Seite schmiegt sie sich an die Bebauung und die Linden-Doppelreihe an, wobei vor den beiden Trakten des Rathauses eine ruhige Ecke entsteht, die ideal für die geplante Außengastronomie vom Rand des Platzes auf das Platzleben orientiert ist und im Sommer bis kurz vor Sonnenuntergang in der Sonne liegt .
Die große, zusammenhängende Fläche gliedert sich durch zwei Themenecken, die auf die beiden Skulpturen orientiert sind.
In der Familienecke könnte man sich die „breite, klobige Skulptur“ gut mit etwas Wasser an den Füßen vorstellen, die braun dargestellte Mauer lädt zum Sitzen ein, dazwischen wäre Platz für „Spielpunkte“, Bewegungsgeräte für Kinder oder Erwachsene. Die Fläche ist zum Platz nur durch das Material des Belags markiert, ansonsten flächengleich.
Gleiches gilt für das kleine Amphitheater. Die Skulptur „Die Familie“ erhält eine Einfassungsmauer. Die beiden Sitzmauern zum Reisebüro hin sind in der Höhe gestaffelt. Die Idee, dass sich an der Skulptur mal jemand mit einer Gitarre niederlässt und Passanten sich auf die Sitzmauern  zum Zuhören dazugesellen, fanden alle Planer reizvoll. Dadurch, dass der kleine Platz unter dem vorderen Baum ca. 40 cm höher liegt als die vor der Mauer liegenden Fläche und der Bereich vor dem Eingang zum Optiker und dem Reisebüro nochmal etwas höher, haben wir hier drei Ebenen, von denen man freien Blick über die Skulptur bis zum  Märchenbrunnen  hat und den ganzen Platz einsehen kann.
Alle Bereiche, also ruhige Ecke mit Bistro, Familienbereich und das kleine Amphitheater sind orientiert auf den Märchenbrunnen
Als Begrenzung unseres Platzes haben wir im Süden die Gründerzeitgebäude entlang des Marktes, aber auch die Platanenreihe. Die Nordseite wird durch das alte Rathaus und die Linden-Doppelreihe markiert und auf der Schulstraße gibt es ganz gute Ansätze einer Straßenbaumreihe. Ziel sollte sein, die dort vorhandenen „Zahnlücken“ durch  Neupflanzungen zu schließen, um so dem Platz einen grünen Rahmen zu geben.
Wir haben im Zielkatalog die Verkehrsberuhigung aufgelistet. Ein bewährtes, preiswertes  Bauelement dafür ist das „Tor“, also eine künstliche Verengung des Fahrstreifens am Eingang zu einem Platz. Autofahrer müssen dort ihre Geschwindigkeit reduzieren, um ggf. Gegenverkehr passieren zu lassen, sie nehmen den Eintritt in eine Zone mit anderen Vorrechten wahr, auch ohne Schwellen, die die Fahrgäste in Bussen gerne mal an den Rand eines Schleudertraumas bringen.
Mit dem Vorschlag erhalten wir eine große, zusammenhängende, stufenlose Fläche, die bei Veranstaltungen hervorragend genutzt werden kann, sich im Alltag aber in mehrere kleine Zonen unterschiedlicher Nutzung gliedert, zu vielen unterschiedlichen Aktivitäten und in jedem Fall zum Verweilen einlädt.
Sie erhalten einen offenen Platz, der kurze Verbindungen zwischen den Zugängen bietet, damit die Fußgänger anzieht und den Raum belebt, der Blicke auf unsere wertvolle Architektur öffnet und dessen Blickachsen ihn in seiner Größe wahrnehmbar machen.
Den Verlust an alten Bäumen gleichen wir aus durch sinnvolle Neupflanzungen, die dem Platz eine grüne Einfassung und der Gastronomieecke vor dem Rathaus ein grünes Dach bilden.


Der Plan

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